top of page
Erika Ströer, VfA Prison Ministry Team

Evangelisation im Hauptgefängnis von Kampala


Unsere Herzensangelegenheit war es, den ca. 3000 männlichen Insassen die Frohe Botschaft zu bringen. Sie sollten wissen, dass Gott sie liebt und ER in der Lage ist, ihnen zu vergeben und ein neues Leben mit ihnen zu beginnen.

Es regnete an diesem Sonntagmorgen, dem 19. Juni 2011.

Alles hier in Uganda ist intensiver als in Europa. Die Farben und Gerüche, die Natur, das Lächeln der Menschen, das Leben und... der Regen!

So fiel denn jede Menge Wasser vom Himmel und wir warteten geduldig auf ein Ende - doch es dauerte.

Mit unserem großen "Vision for Africa Intl."- Bus, einem kleineren Fahrzeug sowie einem Lkw voll technischem Material, waren wir am frühen Morgen in Luzira, dem Hauptgefängnis von Kampala, angerückt.

Unsere Herzensangelegenheit war es, den ca. 3000 männlichen Insassen die Frohe Botschaft zu bringen. Sie sollten wissen, dass Gott sie liebt und ER in der Lage ist, ihnen zu vergeben und ein neues Leben mit ihnen zu beginnen.

Schon Wochen vorher hatten wir die Erlaubnis für dieses "Outreach" bekommen und wir durften sogar unseren Vision Choir (Kinderchor) mit hineinnehmen. Allerdings gab es in dem ganzen Gefängnis keinen einzigen Raum, der groß genug gewesen wäre, um die Veranstaltung dort durchzuführen. So bereitete man für uns den Innenhof des Gefängnisses unter freiem Himmel vor.

Die Kinder waren gut gelaunt und voller Tatendrang. Geduldig warteten sie in einem der Kontrollräume und stimmten schon mal ein paar Loblieder an.

Wir beteten, dass unser allmächtiger Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, doch einfach den Regen stoppen möge, doch ... es regnete weiter. Mittlerweile ging es auf die Mittagszeit zu und wir fassten den Entschluss, einfach anzufangen. So startete der Chor inmitten der Pfützen und lockte mit einer Super- Vorstellung und den wunderbaren Liedern die Häftlinge an. Sie standen zu Hunderten rundherum an der Mauer und folgten der Veranstaltung mit leuchtenden Augen und fröhlichem Klatschen.

Gott belohnte offenbar den Mut und die Bereitschaft des gesamten Chorteams, denn der Regen versiegte schon nach dem ersten Lied.

Jetzt stand diesem kraftvollen Evangelisationstag nichts mehr im Wege.

Einige der Männer, die in dem Gefängnis wegen unterschiedlicher Delikte inhaftiert sind, hatten schon seit Jahren kein Kind mehr gesehen. So bezeichneten sie unsere Chorkinder als "kleine Engel" und wurden durch ihre Lieder und Darbietung mächtig berührt.

Doch auch die anderen Insassen, die ihre Strafe von 3 – 60 Jahren hier absitzen müssen, veränderten ihren grimmigen Gesichtsausdruck zusehends in ein fröhliches Lächeln und jubelten dem Chor begeistert zu.

Nach der Vorstellung verließen die Kinder das Gefängnis, doch die Zuschauer, die nun schon seit Stunden auf dem Platz standen und sich wegen mangelnder Sitzgelegenheiten und der Nässe nicht hinsetzen konnten, blieben da. Sie steigen mit uns und ihren vorbereiteten Herzen in eine fröhliche und intensive Lobpreis- und Anbetungszeit ein. Diese wurde dann von einer aussagekräftigen Predigt abgelöst und mit Tatsachenberichten von einem ehemaligen und einem "noch"- Häftling unterstrichen.

Anschaulich schilderten die beiden Zeugen, wie Jesus ihr Leben verändert hat, wie er ihnen wirklich jede Schuld vergab, wie er sie freisetzte ... und das mitten im Gefängnis!

Viele der Männer folgten dann den Aufrufen und gaben an diesem Sonntag ihr Leben Jesus! Wir beteten mit ihnen, denn auch der "Gebetshunger" war riesengroß.

So wurden wieder einmal viele Seelen gerettet und kräftig an dem Reich Gottes weitergebaut. Wir danken unserem Herrn Jesus Christus, dass er uns für diesen Auftrag eingesetzt und uns so reich gesegnet hat. Wir selbst hatten alle so viel Freude daran! Und ein großes Dankeschön auch an alle "Mitbeter".


bottom of page